Mongolei - am Ziel der gemeinsamen Reise

Mongolei •

Nach rund 15’000 km stehen wir an der Russisch-mongolischen Grenze, wo wir lernen, dass Russland mit Kasachstan und anderen Ländern eine Zollunion bildet und man besser nie ‘alte’ Zolldokumente wegwirft, auch nicht aus Ländern, aus denen man bereits wieder ausgereist ist. Zudem nehmen die russischen Zöllner Janosch sein Businessvisum nicht ab. Sie mustern ihn von oben bis unten in seiner strassenstaubigen Töffmontur und grinsen ‘Business??’ Der mongolische Zöllner letztlich schliesst den Schalter direkt vor unserer Nase: “lunch time”. Nach insgesamt 4 Stunden fahren wir endlich in die Mongolei ein und erhalten einen ersten Eindruck davon, was uns an Strassen in der Mongolei erwarten wird…

Vom Westen her führen drei grosse Routen nach Ulan Bator. Wir haben uns angesichts unseres engen Zeitplans und der Jahreszeit für eine Mischung zwischen südlicher und mittlerer Route entschieden, wo sich Teerstrassen mit Kies-, Sand- und Feldwegen abwechseln. Oft kann man nur erahnen, wo der Weg durchführt und man wählt selber eine Route durchs Gelände. Hin und wieder gibt es Gräben zu überwinden und Bäche zu durchqueren. Offroad-Spass und Anstrengung zugleich. In diesem anspruchsvollen Gelände hat sich gezeigt, weshalb BMW die 1200-er GS auch in einer stabileren Adventure-Ausführung herausgibt: während Janoschs Adventure die Herausforderungen fast problemlos meistert, kommt Günters GS an ihre Grenzen (neben der defekten Vorderradfelge sind jetzt auch das Topcase, der Gepäckträger und der linke Seitenkoffer weg). Genauso abwechslungsreich wie das Gelände sind auch unsere Übernachtungsmöglichkeiten: wunderschöne Zeltplätze, Jurtencamps und sagen wir mal ‘eher bescheidene’ Hotels.

Nach 17’255 km kommen wir in Ulan Bator (kurz: UB), der Hauptstadt der Mongolei, an. Wir erholen uns zusammen mit anderen Bikern aus Deutschland, Österreich, Australien und der Schweiz (David aus dem Kanton Fribourg) im Oasis Guesthouse, einem tollen Jurtencamp (eine wirkliche Oase in der sonst anstrengenden Stadt). Wir sehen uns die Stadt und die Umgebung an (ein buddhistisches Kloster, die riesige Dschingis Khan Statue, der berühmte Schwarzmarkt, das moderne Zentrum etc) und organisieren unsere Weiterreise: Günter verkauft sein Motorrad und bucht seinen Rückflug, Janosch macht seine BMW für die Weiterreise flott und holt sich hilfreiche Tipps für die bevorstehenden 4’000 km in Russland ein.

Das war leider der letzte gemeinsame Blogbeitrag, die folgenden erzählen weiter von Janoschs Weltreise.