Wüstensöhne
Endlich im Iran! Wir haben uns sehr auf dieses Land gefreut und was wir hier erleben, übertrifft unsere Erwartungen deutlich! Von Armenien her über die Berge kommend, fahren wir rasch in Richtung Süden, über karge Berge in noch kargere Wüstenlandschaften. Die ersten Tage bei heftigem Wind und Regen sind bald vergessen und wir lassen uns von Isfahan, einer reizvollen, alten persischen Stadt mit zahlreichen kunstvoll dekorierten Moscheen, einem grossen Basar und eindrücklichen Brücken verzaubern.
In Isfahan treffen wir auch Martin und Xenia, ein Berner Adventure-Pärchen, das seine Zelte in der Schweiz abgebrochen hat, um für 2-3 Jahre mit ihren Yamahas durch die Welt zu touren (xtadventures.ch, facebook.com/xtadventures). Nach einem letzten Abendessen auf einer Dachterrasse in Isfahan (wir lieben das iranische Gericht Dizzy) machen wir uns am nächsten Morgen mit unseren Bikes auf den Weg in die Sandwüste. Wir lassen uns durch ein altes Fort führen, überqueren einen ausgetrockneten Salzsee, fahren unsere ersten Runden auf Sand (und graben die Töffs danach auch wieder aus), und schlagen unsere Zelte letztlich zwischen den Varzaneh Dünen auf, wo wir den Abend bei einem gemütlichem Lagerfeuer (kein Holz zwar, aber Wüstentiere lassen viel Brennbares liegen…) ausklingen lassen.
Noch ein paar letzte Fotos vor der tollen Dünen-Kulisse und weiter gehts - allerdings nicht weit. Ein herbes Schlagloch macht Günters Vorderreifen platt und führt zu einem Riss in der Gussfelge, der in einer lokalen Werkstatt provisorisch geschweisst werden muss. Damit lässt es sich bis zur nächsten BMW-Garage, die zwar nicht gerade um die Ecke liegt (über 1’500 km), vorsichtig weiterfahren.
Zum perfekten Wüstenerlebnis fehlten uns nur noch die Kamele - und sie haben uns nicht enttäuscht. Am Tag darauf begegnen wir einem Rudel frei lebender Kamele, das geruhsam durch die Steinwüste zieht. Und so ziehen auch wir geruhsam weiter…